Gin im Kino: Diese Gin-Cocktails werden getrunken
Dürfen wir Dir einen Rat von Gin-Genießer zu Gin-Genießer geben? Wenn Du Gin trinkst, dann zelebriere den Moment so richtig, denn wenn Ambiente, Stimmung und Gelegenheit richtig passen, erkennst Du den Charakter des edlen Tropfens noch besser. Für manche Situationen tut es auch der O-Saft oder ein Bier, während die wirklich exklusiven Momente nach einem Gin verlangen.
Ein kleines Beispiel gefällig?
Der Pausenraum mit seiner gemütlichen Couch und den Cocktail-Sesseln konnte an diesem Abend gefühlt jeder Cocktail-Bar das Wasser reichen. Es wurde gespielt, geredet, getrunken und gefachsimpelt, aber vor allem wurde ein neues Ritual geboren. Von diesem Abend an gab und gibt es einen monatlichen Gin-Abend mit kultureller Untermalung. Geeinigt wurde sich darauf, dass Thorsten allen Interessierten sein Hobby, das Spielen, etwas näherbringt. Eine weitere passende Idee lautet, dass Filme gezeigt werden, in denen Gin vorkommt. So steht die Eventplanung für unzählige Monate im Voraus! Brauchst Du auch Vorschläge für einen passenden Film zu Deinem Lieblingsgetränk? Nichts einfacher als das!
Kultfilm: Casablanca
Dieser Film mit Humphrey Bogart ist einfach Kult. Ein bisschen Abenteuer hier, ein wenig Krimi da, aber vor allem ganz viel Schnulz und was für´s Herz, das bietet dieses Meisterwerk aus alten Zeiten. Casablanca ist die Anlaufstelle vieler Kriegsflüchtlinge des Zweiten Weltkriegs, die einen Weg per Flugzeug oder Schiff über Lissabon nach Amerika suchen. Auch Rick Blaine, der in seinem Nachtclub Rick’s Café Américain lebt, möchte den Ort verlassen und nach Übersee emigrieren.
Eines Tages geschieht etwas Unerwartetes. Der Kriegsverbrecher Victor Laszlo erscheint in der Bar und befindet sich in Begleitung von Blaines Exfreundin, Ilsa Lund. Der Konflikt ist vorprogrammiert, denn die früheren Gefühle flammen wieder auf und verlangen nach so manchem French 75, der Spezialität des Hauses. „Spiels noch einmal, Sam“ und „Ich schau Dir in die Augen, Kleines“ sind die weltberühmten Filmzitate die du auswendig können solltest. Dann kannst Du sie lässig mitsprechen, wenn Du an Deinem Filmabend am Gin-Cocktail nippst. Casablanca hat drei Oscars abgeräumt und sollte zum Pflichtprogramm für jeden Gin-Genießer erklärt werden.
Literarisches Meisterwerk verfilmt: Der große Gatsby
Dieser Film beruht auf der berühmten Romanvorlage des Autors F. Scott Fitzgerald, das als sein größtes Meisterwerk und Vermächtnis gilt. Als die Geschichte im Jahre 2013 neu verfilmt werden sollte, ahnten die Kritiker nichts Gutes. Sie befürchteten, dass der Film niemals dem Roman das Wasser reichen könnte. Die Story spielt in New York City im Jahre 1922. Ein relativ erfolgloser Autor versucht sein Glück in der Stadt, in der die Moral locker, der Jazz laut und der Schwarzhandel an der Tagesordnung ist. Dort trifft er nicht nur auf seine Cousine Daisy, sondern auch auf deren Schwarm Jay Gatsby. Der Schriftsteller taucht immer tiefer in das Leben der Superreichen ein, während er all die Tragödien, Dreiecksbeziehungen und Hoffnungen zu einem Buch verarbeiten will.
Natürlich fehlt in dieser doch ziemlich gelungenen Verfilmung eines nicht: Gin & Tonic ist das Lieblingsgetränk der wohlhabenden New Yorker in ihrer noblen und verrückten Glitzerwelt, in der Schein manchmal mehr ist als Sein. Zu diesem tiefgründigen Film kannst Du Dir auf jeden Fall den einen oder anderen Gin an Stelle von Popcorn genehmigen und Dich mitreißen und überraschen lassen.
Ein bisschen „psycho“: Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Dieser Film basiert auf einem bekannten Theaterstück von Edward Albee und ist in der deutschen Synchronfassung von 1966 relativ schwer erhältlich. Es lohnt sich aber richtig, sich das Wortgefecht zwischen George und seiner Frau Martha anzuhören, das mit fünf Oscars prämiert wurde. Das Ehepaar bekommt an einem ganz normalen Abend Besuch von Nick und Honey, einem jüngeren Nachbarpärchen. Es wird geschwätzt, natürlich ganz gemütlich bei dem einen oder anderen Gläschen Gin.
Anfangs ist das Gespräch noch ziemlich gewöhnlich und bieder, doch hinter der Fassade einer scheinbar normalen Ehe warten tiefe Abgründe, die mit dem steigenden Alkoholpegel langsam zum Vorschein kommen. Diese werden unabsichtlich auch Nick und Honey vorgeführt, die völlig geschockt den ständig schlimmer werdenden Psychospielchen zusehen müssen. Schließlich wird das befreundete Paar auch noch selbst in den absurden Streit mit hineingezogen.
„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ hat in seiner Originalfassung und der deutschen Synchronisation einen einzigartigen, scharfzüngigen Charme, den Du einmal selbst miterleben solltest. Halte aber, wenn es soweit ist, Dein Gin-Glas gut fest und bringe sensible Mitmenschen und insbesondere Kinder vorher außer Hörweite!
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