Gin Ratgeber – das geballte Wissen

Gin gibt es in der Welt der alkoholischen Getränke schon sehr lange und er ist Bestandteil vieler Cocktails und Drinks. Jeder kennt den Drink „Gin Tonic“, dennoch bekommt Gin im Gegensatz zu anderen alkoholischen Getränken wie zum Beispiel Wodka, Whisky oder Rum eher wenig Bedeutung zugesprochen. Trotz weltweit hoher Verkaufszahlen, wird Gin oft nur von Kennern und einigen Gin Ratgeber als Genussmittel und nicht nur als eine Zutat für Cocktails angesehen.

Dies ändert sich jedoch gerade und Gin’s erfahren eine wahre Renaissance. Gin ist modern und wird bereits als „In-Getränk“ gehandelt. Dies zeigen auch die vielen Neugründungen von jungen Start-ups die Gin produzieren.
Doch was ist Gin genau? Wie wird er produziert? Und was sind die Besonderheiten? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir in unserem Gin Ratgeber, in dem wir unser geballtes Wissen zusammengefasst haben.

Gin Ratgeber – Auf den Spuren des Gins

Gin Ratgeber – Einführung

gin-and-tonic-507439_640Gin ist meistens eine klare Spirituose, die in ihrer Basis mit Wacholder und Koriander aromatisiert wird. Je nach Hersteller kommen aber auch zahlreiche andere Kräuter, Früchte oder Gewürze (Botanicals) zur Verfeinerung der Aromen hinzu.
Teilweise gibt es Gins die mit über 50 Pflanzen und pflanzlichen Extrakten aromatisiert wurden. Und genau das macht Gin so interessant und wahnsinnig facettenreich. Denn die Möglichkeiten verschiedene Aromen in den Gin zu bekommen ist durch die Vielfalt verschiedener Pflanzen schier unendlich. Entscheiden für den Geschmack der Gins ist neben dem Mischungsverhälnis der „Botanicals“ aber auch das Herstellungsland, das Destillationsverfahren und inzwischen auch ob der Gin in einem Fass reifen durfte. Die Gin Herstellung entscheided schlussendlich über einen guten oder schlechten Gin. Es gibt daher viel zu entdecken und in den nächsten Zeilen unseres Gin Ratgeber, nehmen wir dich mit in die aufregende Welt des Gin.

Die Geschichte des Gin

Kein Ratgeber ohne geschichtliche Hintergründe. Daher beginnen auch wir unseren Gin Ratgeber mit einer Reise in die Vergangenheit.
Als Erfinder des Gins gilt der holländische Arzt Franciscus Sylvius de la Boe der im 16. Jahundert einen Wacholderschnaps names „Genever“ herstellte. Dieses Wacholderdestillat wurde zur Bekämpfung von Fieberanfällen eingesetzt und galt als Harntreibend. Schnell erkannte man aber auch die geschmacklichen Vorzüge dieses Destillats. Durch den Krieg zwischen Spanien und Holland, welche als Verbündeten England zur Seite hatten, sowie durch die Thronbesteigung Englands durch einen Holländer, verbreitete sich Genver auch schnell in England und bekam den Namen „Gin“. Die Beliebtheit des Gin wuchs in England rasant an, denn er hatte viele Vorzüge. Die Herstellung ist einfach und lässt sich mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen aromatisieren. Dadurch war Gin ein sehr erschwingliches alkoholisches Getränk und auch bei der Marine gern gesehen. Durch das Destillationsgesetz von 1690 durch das englische Parlament, wurde die Herstellung von Gin sogar noch einfacher. Nach dem Beschluss konnten nun auch Privatpersonen Gin brennen.
Wenn du mehr über die Entstehung des Gins erfahren möchtest, solltest du unseren Artikel zur Gin Geschichte anschauen.

Gin Ratgeber – Fakten:
Gin war eine Zeit lang sogar günstiger als Bier und überall erhältlich. Aufzeichnungen zufolge stieg der Pro-Kopf-Verbrauch in England auf 90 Liter Gin pro Jahr.

Gin Herstellung

Durch ein Gesetz ist geregelt, dass Gin mit jedem natürlichen Agraralkohol (Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs) hergestellt werden darf. Um den Agraralkohol zu produzieren, wird wie beim Bier brauen eine Maische aus Getreide (Gerste oder Mais) oder Melasse (Zuckerrüben) hergestellt und zum Gären gebracht. Danach wird dieses Gärprodukt in Brennblasen gebrannt und man gewinnt hochprozentigen Alkohol.
Der eigentliche Geschmack des Gin erreicht man anhand einer Aromatisierung des Agraralkohols durch die Zugabe von unterschiedlichen Pflanzen und deren Früchte, welche zusammengefasst als „Botanicals“ bezeichnet werden. Hauptbestandteil jedes Gins muss jedoch die Wacholderpflanze bzw. Wacholderbeere sein.

distillery-579370_640Um die Aromen der Botanicals in den hochprozentigen Alkohol zu bekommen, gibt es zwei Herstellungsmethoden die je nach Brennerei einzeln oder sogar zusammen angewandt werden.
Viele Brennereien geben die Zutaten direkt in die Brennblase zur Maische. Dadurch gehen die Aromen direkt in die Maische über und werden durch den Brennvorgang, bei dem Alkoholdampf entsteht, konserviert.
Andere Brennereien legen oder hängen die Botanicals direkt über die Maische in Körbe. Aufsteigende Alkoholdämpfe durchdringen dann die unterschiedlichen „Zutatenschichten“ und nehmen dadurch die Aromenstoffe auf. Diese beiden Möglichkeiten beschreiben eine der zwei Herstellungsarten.
Es gibt jedoch auch Brennereien die alle oder auch nur einen Teil der Zutaten erst nach dem Brennen und Abkühlen des Alkohols hinzugeben. Gebrannt wird häufig – wie auch beim Whisky –  in kupfernen „Pott Stills“. Das sind große, dickbäuchige Brennblasen die nach oben hin schmäler werden.

Gin Ratgeber – Fakten:
In Europa und der Schweiz muss ein fertiger Gin einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 % vol. Alkohol besitzen. Bessere Gins haben jedoch einen höheren Alkoholgehalt und wirken dadruch runder.

Gin Sorten

Den Überblick über die jeweiligen Gin Sorten zu behalten, ist gar nicht so einfach. Im laufe der Jahre haben sich viele Untersorten und Stile gebildet. Mit unserem Gin Ratgeber versuchen wir etwas Klarheit zu schaffen.
Im Prinzip beschreibt ein Gesetz, dass:

  • Gin aus jedem natürlichem Alkohol hergestellt werden darf,
  • nur natürliche Aromen (Botanicals) zugesetzt werden dürfen
  • und zummindest in der EU, Gin einen vorherrschenden Wacholdergeschmack und mindestens 37,5 % Alkohol aufweisen muss.

Allerdings gibt es auch noch unterschiede in der Herstellungsweise, wodurch weitere Untersorten entstanden sind. Unser Gin Ratgeber zeigt dir die gängigsten Sorten.
Diese 6 Gin Sorten solltest du auf jedenfall kennen.

Aufgrund der vielen Sorten eignen sich Gin Geschenksets besonders für Neuling.

London Dry Gin

rum-653336_640Die häufigste Gin Sorte ist der „London Dry Gin“. Dabei ist London keine Herkunftsbezeichnung sondern umschreibt eine bestimmte Herstellungsart des Gin. Für den London Dry Gin gelten die schärfsten Regelungen bezüglich der Herstellung. Die Botanicals müssen nämlich alle zusammen vor dem ersten Brennvorgang hinzugegeben werden. Dabei ist es jedoch egal, ob die Zutaten direkt in die Maische geschüttet werden oder die Zutaten über einen Korb, im oberen Teil der „Pot Stills“ gehängt werden. Erst danach folgen mehrere Brennvorgänge. Die spätere Zugabe von Aromen und Farbstoffen ist beim London Dry Gin untersagt. Auch Zucker darf im Gegensatz zu anderen Gin Sorten nur sehr wenig (0,5 g pro Liter) hinzugegeben werden.

London Dry Gin Geschmack:

Charakteristisch für den Geschmack eines London Dry Gin sind daher intensive Wacholderaromen und würzige Aromen anderer Botanicals. Ebenso wirkt der London Dry Gin, wie der name schon sagt recht Trocken beim Abgang.

Dry Gin

Dry Gin – ohne den Zusatz London – beschreibt ebenfalls eine Gin Sorte. Die Auflagen an den Gin sind allerdings geringer als beim „London Dry Gin“. Die Botaniacals dürfen dabei zu jeder Zeit in die Maische oder den fertigen Alkohol gegeben werden. Auch darf der Gin mit naturähnlichen Aromen und Farbstoffen versetzt werden. Der Einsatz von Zuckerzusatz ist jedoch auch beim Dry Gin verboten.

Dry Gin Geschmack:

Dry Gin wird häufig zum mixen von Cocktails eingesetzt und gehört eher zu den bitteren Gins. Wacholderbeeren dominieren den Geschmack. Hinzu kommen oft Zitrusfruchtaromen.

Plymouth Gin

Der Plymouth Gin ist im Gegensatz zum London Dry Gin eine Herkunftsangabe und diese ist sogar geschützt. Nur Gin der in der englischen Hafenstadt „Plymouth“ hergestellt wurde, darf diesen Namen tragen. Die Besonderheit bei Plymouth Gin ist der Verzicht von bitteren Botanicals bei der Herstellung und er wird mindestens 3 mal destilliert.

Plymouth Gin Geschmack:

Plymouth Gin schmeckt süßlich, fruchtig und hat eine weniger ausgeprägte Wacholdernote. Durch den Verzicht von bitteren Botanicals ist der Gin sehr rund und harmonisch.

Old Tom Gin

Old Tom Gin knüpft an den original Gin aus alter Zeit an. Im 16. – 17. Jahrhundert, als der Gin seinen Siegeszug in England feierte, war der Gin ziemlich Bitter. Um ihn trinkfähiger zu machen, versetzte man den Gin mit etwas Zucker. Der heutige Old Tom Gin ist zwar bei weitem nicht mehr so bitter wie im 16. Jahrhundert, aber dennoch wird ihm nach dem Brennvorgang Zucker zugesetzt.
Bei der Wahl des Namen bezieht man sich übrigens auch auf die Vergangenheit. Im 18. Jahrhundert als der Verkauf von Gin verboten wurde, fand man vor vielen Pups eine Statue in Katzenform, „tomcat“ benannt. Bürger die daran vorbei liefen, schmissen heimlich etwas Geld ins Maul der Katzenstatue. Im Gegenzug goss der Wirt auf der anderen Seite Gin in einen Auslass, der dann an den Füßen der Katzenstatue herrausfloss. Dadurch konnten die Bürger heimlich weiterhin Gin trinken.

Old Tom Gin Geschmack:

Old Tom Gin ist deutlich süßer als herkömmliche Gins. Dadurch wirkt der Geschmack lieblicher und fruchtige Noten kommen sehr gut durch. Durch die Süße des Gin ist dieser sehr beliebt in der Barszene um verschiedene Cocktails zu mixen.

New Western Dry Gin

Die Sorte „New Wester Dry“ ist eine sehr junge Sorte und bildet eine ganz eigene Interpretation eines Gins. Dabei stehen die typischen Wacholderaromen nicht mehr im Vordergrund und je nach Brennerei werden andere Aromen als Widererkennungsmerkmal auserkoren. Die Bandbreite der möglichen Aromen, die sich bei dieser Gin Sorte nicht um den Wacholdergeschmack reihen, ist riesig. Durch die vielen verschiedenen Aromen wird diese Sorte auch gerne zum Mixen von Cocktails verwendet. In der EU ist diese Sorte ein Streitthema, ob man hierbei überhaupt von einem Gin sprechen kann, schließlich sind die für einen Gin typischen Wacholderbeerenaromen kaum noch zu erkennen.

New Western Dry Gin Geschmack:

Eine Geschmacksrichtung lässt sich bei der Sorte „New Western Dry“ nicht beschreiben. Auch nicht Ansatzweise gibt es Nuancen die auf alle Gins dieser Sorte zutreffen. Gin-Liebhaber mit etwas Verkostungserfahrung erkennen die Sorte an ihren geringen und lieblichen Wacholderaromen die nicht im Vordergrund stehen. Die Bandbreite der anderen Aromen ist jedoch extrem Vielfältig.

Reserve Gin

cave-1122165_640Die Lagerung im Holzfass ist eigentlich nur bei Whisky oder Cognac angesiedelt, dennoch wagen immer häufiger Brennereien den Versuch ihren Gin im Holzfass auszubauen. Wichtig dabei ist jedoch, dass der Gin nicht zu lange – wie zum Beispiel bei Whisky – im Holzfass lagert. Ansonsten gehen die feinen, kräuterartigen Aromen des Gin’s verloren. Bei einer entsprechenden Lagerung im Holzfass bekommt der Gin ganz neue tolle Geschmacksnuancen. Leider sind noch nicht viele Gins mit Holzfasslagerung auf dem Markt erhältlich. Dies wird sich jedoch sicher in den nächsten Jahren ändern. Hier ein paar bekannte Gin’s mit Fassausbau:

Reserve Gin Geschmack:

Der Geschmack eines Reserve Gin unterscheidet sich natürlich zum einen durch die verwendeten Botanicals und zum anderen durch das Holzfass in dem der Gin noch etwas lagern durfte. Bei der Art des Holzfasses gibt es viele Experimente, z.B. die Lagerungs im Sherryfass, Brandyfass oder Bourbonfass. Auch die Lagerung in verschiedenen Holzfässern und der Verschnitt der jeweiligen Gin’s ist bekannt. Durch das Holz erhalten die Gin’s eine erdige, holzige Aromen. Zum Teil auch ein Hauch von Teer und Raucharomen. Es kommen also neue Aromen hinzu, welche durch die Zugabe von Kräutern nicht herstellbar sind.

Genever

Genever ist die Mutter des heute bekannten Gin und ist in Holland weiterhin verbeitet. Diese Urform des Gin galt bist ins frühe Mittelalter in Holland als weitverbreitetes Medikament auf Wacholderbasis.
Der Herstellungsprozess des Genever ist etwas aufwändiger als die des Gin’s. Beim Genever wird zunächst eine Art Maische, die oft aus Roggen, Gerste oder Weizen besteht gebrannt.
Anschließend wird Agraralkohol mit verschiedenen Botanicals (Kräuter und Früchte) destilliert. Zum Schluss werden beide Destillate vermischt. Auch beim Genever gibt es einige Untersorten wie zum Beispiel der:

  • Grain Genever – dieser Zusatz deutet darauf hin, dass ausschließlich Getreide zur Produktion des Alkohols verwendet wurde oder
  • Malt Wine Genever – dieser Zusatz weißt auf einen deutlich höhren Anteil der Getreidespirituose hin

Genever Geschmack:

Genever ist im Vergleich zum Gin, deutlich süßlicher, malziger und runder. Kräuteraritge Aromen die beim Gin auch mal scharf oder bitter sein können, werden durch den Getreideanteil im Genever verdeckt oder gemildert.

Botanicals – die Seele des Gin

spices-1106447_640Unter Botanicals im Gin versteht man im Prinzip alle Zutaten die bei der Herstellung und dem Brennen eines Gin’s zugesetzt werden. Die Anzahl der im Gin verwendeten Botanicals ist riesig, so findet man in einem einzigen Gin nicht selten viele verschiedene Kräuter, Gewürze, Früchte und sogar Gemüse wieder.
Jede Brennerei hat für ihren Gin ein eigenes Geheimrezept und dadurch schmeckt jeder Gin unterschiedlich. Was alle Gin in Sachen Aromen gemeinsam haben, sind Noten von Wacholderbeeren. Manchmal sehr dominant und manchmal weniger ausgeprägt, aber was ein richtige Gin sein möchte, kann auf Wacholderbeerenaromen nicht verzichten. Ebenfalls werden gerne Koriander und Zitrusfruchtschalen als Aromengeber verwendet. Es gibt aber noch sehr viel mehr Aromen die in Gin zu finden sind, alle können wir mit unserem Gin Ratgeber nicht auflisten, aber die gängisten haben wir für euch ausgesucht.

Häufig verwendete Botanicals im Gin

  • Wacholderbeeren
  • Zitronen(schale)
  • Limetten(schale)
  • Grapefruit(schale)
  • Orangen(schale)
  • Koriander
  • Pradieskörner
  • Anis
  • Kümmel
  • Fenchel
  • Kreuzkümmel
  • Zimt
  • Lakritze
  • Süßholz
  • Calamus
  • Lavendel
  • Engelwurz
  • Ingwer
  • Kardamon
  • Pfeffersorten
  • Mandeln
  • Preiselbeere
  • Rosmarin
  • Muskat
  • Tannennadeln
  • Fichtensprossen
  • Robinienblüten
  • Rosenblüten
  • Paprika
  • Gurke
  • Hagenbuttenschalen
  • Cassia-Rinde
  • Bisamkörner
  • Piment
  • Gewürznelken
  • Goldmelisse
  • Jasmin
  • Zitronenmelisse
  • Zitronengras
  • Schlehen
  • Holunderblüten
  • Brombeeren
  • Kamille
  • Salbei
Wie unschwer zu erkennen ist, sind die Möglichkeiten unterschiedliche Aromen in den Gin zu bekommen grenzenlos. Daher ist Gin auch so facettenreich und es macht Spaß sich durch die verschiedenen Gin’s zu probieren. Wer gerne selber experementiert und versucht seine Sensorik gegenüber den vielen Botanicals zu schärfen, dem empfehlen wir „Gin Kits“. Darin enthalten ist natürlicher Alkohol sowie unterschiedliche Botanicals, die man selbst zusammenmixen kann. So riecht und schmeckt man deutlich den Einfluss unterschiedlicher Botanicals im Gin. Um noch mehr Aromen im Gin schmecken zu können haben wir einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema verfasst.

Gin Ratgeber - Gin Kit 1
Gin Ratgeber - Gin Kit 2

Weitere Gin Botanicals entdecken: Gin Botanicals Test

Gin & Tonic – Eine perfekte Kombination

Gin und Tonic das gehört zusammen wie das Amen in der Kirche. Einst als medizinischer Drink entstanden um die britischen Soldaten in Indien vor Malaria und anderen Krankheiten zu schützen ist der Gin & Tonic heute ein allseits bekannter Drink in guten Bars auf der ganzen Welt.

Was ist Tonic Water?

Der Begriff Tonic Water entstand in England während der Kolonialzeit und bedeutet übersetzt „stärkendes Wasser“. Produziert wird das „Tonicum“ aus dem Chinarindenbaum, der überwiegend in tropischen Regionen beheimatet ist. Schon die Ureinwohner südamerikas nutzten den „Saft“ des Chinarindenbaum wegen seinen medizinischen Eigenschaften. Auch die britische Armee nutzte das Chininhaltige „Tonicum“ um, gemischt mit Gin, die in südlichen Ländern wie zum Beispiel die in Indien stationierten britischen Soldaten und Siedler gegen Malaria und Fieberkrankheiten zu behandeln.

Heute ist Tonic Water im Prinzip Wasser, das mit Chinin und Kohlensäure versetzt ist. Jeder Hersteller hat jedoch seine eigene, geheime Rezeptur. Teilweise wird auch Zucker und Fruchtaromen beigemischt. Das Bittere am Tonic Water kommt ergo vom Chinin und lässt sich dadurch auch in seine Intensität beeinflussen. Allerdings ist der Chiningehalt nicht mehr so hoch, als er früher war.

Das Besondere an Chinin ist, dass es eine fluoreszierende Wirkung hat. Das bedeutet, das Tonic Water unter Schwarzlicht blau läuchtet. Gerade in Bars oder Diskotheken mit Schwarzlicht ist der Gin & Tonic daher sehr beliebt.

Welche Tonic Water gibt es?

Auf dem Markt sind mittlerweile jede Menge Tonic Warter vertreten. Jeder Hersteller hat dabei sein eigenes, natürlich streng Geheimes Rezept. Was alle Tonics auszeichnet ist der bittere Geschmack der im Vordergrund steht. Bei der Verwendung weiterer Botanicals, um sich von der Masse abzuheben gibt es jedoch (fast) keine Grenzen. Daher werden oft auch Fruchtaromen bei der Herstellung beigemischt. Aber auch schon das verwendete Wasser und die Wasserqualität oder die Intensität der Kohlensäure beeinflussen das Geschmacksbild.

Wer mehr über Tonic Water erfahren möchte, draf sich gerne unseren Tonic Water Ratgeber oder unser Artikel über die 5 Fakten über Tonic Water zu Gemüte führen.

 

 

 

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