Saffron Gin im Test – Infos | Wissenswertes | Verkostungsnotiz
Saffron Gin: Ein orangefarbener Gin mit Safran
Daten und Fakten zum Gin
Name: | Saffron Gin |
Hersteller: | Gabriel Boudier Destillerie Link zur Webseite |
Herkunft: | Frankreich |
Alkoholgehalt: | 40 % Vol. |
Gin Sorte: | Dry Gin |
Gin Art: | Klassischer Gin |
Herstellung: | Destilled Gin |
Passende Cocktails: | Gin Fizz, Gin Mule |
Besonderheit des Safron Gin
Ein gelblich-orange leuchtender Gin steht vor uns. Im Ladenregal dachten wir zunächst, dass hier der Verkäufer ausversehen einen Likör ins Gin Regal gestellt hat. Aber tatsächlich, es handelt sich hier im einen „Dry Gin“. Destilliert wird dieser in Frankreich bei Dijon. Dijon, gelblich-orangene Farbe? Hat da jemand… Nein, Senf kam bei diesem Gin nicht zur Anwendung.
Die Zutat die diesem Gin diese intensive Farbe verleiht, lässt sich eigentlch auch schon deutlich aus dem Namen ableiten. Saffron ist die englische Bezeichnung von Safran. Und Safran lässt sich nun ganz und gar nicht mit Senf vergleichen. Denn Safran ist das teuerste Gewürz der Welt.
Safran wird aus einer Krokus-Art gewonnen, die nur im Herbst blüht. Jede Blüte enthält einen sich in drei Narben verzweigenden Griffel. Nur diese süß-aromatisch duftenden Griffel werden getrocknet als Gewürz verwendet. Um ein Kilogramm von ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten aus einer Anbaufläche von ca. 10.000 Quadratmetern; die Ernte ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Eigentlich schon fast dekadent dieses Gewürz zu verwenden, geschweigedenn zur Färbung in einen Gin zu schmeißen.
Daher nennt die Destillerie „Gabriel Boudier“ auch einen „Premium Gin“. Aber auch jede Menge Handarbeit und eine Brennerfahrung seit 1874 zeichnet den Saffron Gin aus.
Geschmacksphasen des Saffron Gin
Ob sich der Safran geschmacklich auf den Gin auswirkt? Das wird sich gleich zeigen. In der Nase entzücken sogleich facettenreiche Noten. Es duftet lieblich, nach floralen Aromen und einer angenehmen fruchtsüße. Insbesondere erkennt man hierbei den Fenchel, der übrigens auch eher ein besonderes „Botanical“ eines Gins ist. Hinzukommt natürlich auch eine angenehme Wacholdernote, die sich aber eher zurückhaltend zeigt und sich schon fast mit Zitrusaromen um die vorderen Plätze streiten muss.
Am Gaumen setzen sich diese facettenreichen Aromen fort. Die geringen Wacholderaromen lassen Platz für andere interessante Noten die sich als ausgesprochen süß mit floralem Einstich zeigen. Der Körper ist dabei recht angenehm vollmundig und moderat süffig. Hin und wieder zeigt sich das Fenchelaroma intensiver, harmoniert aber bestens mit den angesprochenen süß-floralen Aromen. Ebenfalls unterschwellig schwimmt eine feine Zitrusnote mit. Diese sorgt dafür, dass es dem Gin nicht an frisch fehlt und hält du süßen Noten ein wenig im Zaum.
Definitiv ist der Saffron Gin kein klassischer Dry Gin, dafür ist er einfach zu süß und die Wacholdernote zu unterbetont. Wer aber süffige, süße Gins mag, der sollte in jedem Fall einmal den Saffron Gin probieren. Für uns geht der Gin in Richtung New Western Style Gin und wird so auch deklariert!
Verwendete Botanicals im Saffron Gin
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