Monkey 47 Gin im Test – Infos | Wissenswertes | Verkostungsnotiz
Daten und Fakten zum Gin
Name: | Monkey 47 Gin |
Hersteller: | Black Forest Distillers Link zur Webseite |
Herkunft: | Freudenstadt, Baden-Württemberg |
Alkoholgehalt: | 47,0 % Vol. |
Gin Sorte: | Dry Gin |
Gin Art: | Klassischer Gin |
Herstellung: | Destilled Gin |
Passende Cocktails: | Bronx, White Lady, Red Lion |
Besonderheit des Monkey 47 Gin
Der Monkey 47 Gin ist eine der bekanntesten deutschen Ginmarken und erreichte in kürzester Zeit große Bekanntheit. Man darf sicher erwähnen, dass dank des Monkey 47 Gin das Wacholderdestillat in einem neuen Licht präsentiert wurde und neue Energie in die deutsche Ginherstellung brachte. Destilliert wird der Monkey 47 in der Loßburg im Schwarzwald durch die „Black Forest Distillers“. Dahinter steht der Geschäftsführer Alexander Stein und Brennmeister Christoph Keller. Bei der Herstellung wird das Mazerations- sowie auch Perkolationsverfahren eingesetzte. Zunächst wird ein Teil der Botanicals direkt zum Destillat gegeben und für 36 Stunden eingeweicht (Mazeration). Anschließend wird gebrannt, die Alkoholdämpfe ziehen dann durch einen „Geistkorb“ mit weiteren Zutaten (Perkolation).
Der „Affe“ im Namen und auf dem Etikett, sowie die Zahl „47“ fällt natürlich sofort ins Auge und wirft Fragen auf. Die Zahl 47 passt zum einen zum Alkoholgehalt des Gins sowie auch zur Anzahl von verwendeten Botanicals. Eigentlich sollte sich die Zahl 47 am Alkoholgehalt orientieren, schön ist aber der Zufall, dass die Anzahl der verwendeten Botanicals ebenfalls dazu passt. 47 Botanicals, dass ist schon eine Hausnummer und verspricht facettenreiche Aromen im Gin.
Und was hat es mit dem Affen auf sich? Dazu gibt es eine schöne Geschichte.
Nach dem 2. Weltkrieg um 1950 war Montgomery Collins, ein britischer Commander der Royal Air Force in Deutschland stationiert. Er half engagiert am Wiederaufbau des Berliner Zoo und adoptierte ein Äffchen mit dem Namen Max. Die Liebe zog ihn in den Schwarzwald, wo er nach einer gescheiterten Uhrmacherauslbildung den Gasthof „Zum wilden Affen“ eröffnete. Die Leidenschaft für Gin nahm er mit und tüfftelte an einem eigenen Rezept. Dieses Rezept basiert zum einen auf regionale Kräuter und subtropischen Pflanzen aus Asien, denn dort verbrachte Montgomery Collins seine Kindheit.
Viele Jahre danach entdeckte Alexander Stein dieses alte Gin Rezept und belebte es neu.
Flaschendesign
Das Flaschendesign des Monkey 47 Gin aus dem Schwarzwald ist eine Augenweite. Abgefüllt ist das Destillat in eine braune, 0,5l Apothekerflasche, verschlossen mit einem hochwertigen Naturkorken mit Metallring. Auch hier herrscht ein schönes Zusammenspiel aus Tradition und Moderne. Gin war nämlich bei seiner Entstehungsgeschichte ein beliebtes Medikament. Heute verkörpert die Apothekerflasche mit dem Naturkorken ein edels aussehn. Auf dem Metallring des Naturkorken ließt man die Aufschrift: „ex pluribus unum“, was so viel bedeutet wie „aus vielem eins machen“.
Das Etikett des Monkey 47 Gin erinnert an eine Briefmarke. Bei genauerem Hinsehen, gibt es darauf auch einiges zu entdecken. Neben der Aufschrift „Monkey 47 – Schwarzwald Dry Gin“ und dem Äffchen, erkennt man Silhuetten von einer tropischen Gegend, sowie dem Schwarzwald.
Geruch
In die Nase strömen schnell facettenreiche Aromen die zunächst sortiert werden müssen. Nach dem sich der Geruchssinn an die Komplexität des Gins gewöhnt hat, erkennt man neben den dominanten Wacholderaromen auch weitere Beerennoten sowie Zitrusaromen von Orangen, Grapefruit und Zitronengras. Im Hintergrund tummeln sich typische Kräuteraromen, welche nur schwer einer Pflanze zuzuordnen sind. Außerdem sind recht frische Aromen zu erkennen, die an einen Nadelwald erinner. Etwas Harz, Rinde und Tannennadeln unterstützen gekonnt das Geruchsbild des Monkey 47 Gin.
Geschmack
Auch geschmacklich kann das Wacholderdestillat mit einer umwerfenden Komplexität überzuegen. Die Aromen die zuvor unser Geruchssinn ertasten konnten, setzen sich auch im Geschmack fort. Toll ist das zusammenspiel von bitteren sowie fruchtig-frischen Aromen. Wacholdernoten treten dabei etwas in den Hintergrund und ebnen die Bühne für die restlichen 46 Botanicals. Trotz seinen 47 % Alkohol und der Komplexität des Gin ist der Monkey 47 nicht zu überladen oder gar überfordernd. Während das Destillat den Gaumen hinab läuft, kommen die Wacholderaromen nochmals deutlich in den Vordergrund und schenken einen feinwürzigen Abgang.
Verwendete Botanicals im Monkey 47 Gin
Unter anderem Wacholder, Fichtensprosse, Robinienblüten, Hagebuttenschalen, Kubeben-Pfeffer, Cassia-Rinde, Koriander, Paradieskörner, Bisamkörner, Piment, Kardamom, Gewürznelken, Muskat, Mandel, Ingwer, Ceylon-Zimt, Süßholz, Kalmuswurzel, Lavendel, Geißblatt, Goldmelisse, Veilchenwurzel, Jasmin, Bitterorange, Zitronenmelisse, Engelwurz, Zitronenschale, Zitronengras, Kaffernlimette, Zitronenverbene, Pomelo, Echter Eibisch, Schlehen, Holunderblüten, Hunds-Rose, Hecken-Rose, Brombeerblätter, Kamille, Salbei, Eisenkraut, Weißdornbeere und Preiselbeere
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