Das Geheimnis hinter New Western Dry Gin
Wacholder prägt und beeinflusst schon jeher die Herstellung und die Aromen des Gins. Auch deswegen wurde die Verwendung von Wacholderbeeren und auch die geschmackliche Wiedererkennung der Beere für einen Dry Gin oder London Dry Gin vorgeschrieben. Die geschmackliche Dominanz der Wacholderbeere ist daher auch in der offiziellen Sortenbeschreibung eines Dry- oder London Dry Gin entsprechend formuliert.
Doch der Gin-Markt ist im Wandel. Durch die steigende Population des Wacholderdestillates, erreicht das Kultgetränk auch diejenigen, die mit den Wacholderaromen überhaupt nichts anfangen können.
Eine neue Ginsorte wird geboren: Der New Western Dry Gin
Das große Interesse an Gin, aber die Abneigung einiger Zeitgenossen gegenüber den Wacholderaromen, ging an großen und kleinen Gin-Destillieren nicht klanglos vorbei. Experimentierfreudige Brennereien machten den Anfang und probierten sich an Gins, bei denen die Wacholdernote nicht im Vordergrund stand.
Mit dem Versuch eine neue Gin-Sorte zu kreieren, stand allerdings nicht nur der Versuch im Vordergrund, Gin für die breite Masse zu produzieren. Im Gegenteil, mit der Entwicklung und Vermarktung der neuen Gin-Sorte „New Western Dry Gin“, entstand eine Art Gin-Revolution um alte Wege zu verlassen, neue Trends zu setzen und die Genussmöglichkeiten zu vervielfältigen.
Die Herstellung eines New Western Dry Gin
Mittlerweile findet der New Western Dry Gin immer größeren Zuspruch unter den Gin-Liebhabern, auch wenn einige Traditionalisten diese Sorte verschmähen. Zwar gibt es keine klare Definition für einen „New Western Dry Gin“, aber Wacholderbeeren sind dennoch und weiterhin ein wichtiger Bestandteil dieser neuen Gin-Sorte. Denn ohne Wacholderbeeren dürfte sich diese Spirituose nicht Gin nennen.
Die Herstellung von New Western Dry Gin ist identisch wie die, eines klassischen London Dry Gin. Dem Reinalkohol werden, von der Brennerei ausgewählte Botanicals beigemischt. Nachdem der Alkohol die Aromen der Botanicals aufgenommen hat, wird dieser Destilliert. Süßungsmittel wie bei einem Old Tom Gin, dürfen dem New Western Dry Gin nicht beigemengt werden. Die Anzahl bzw. die Menge an Gewürzen und Erzeugnissen von Pflanzen, sind jedoch gemessen an der Menge von Wacholderbeeren höher. Dadurch spielt die Wacholdernote oft nur die zweite Geige und lässt Platz, damit auch andere Aromen sich im Gin entfalten können.
Der Aromenvielfalt eines New Western Dry Gin sind keine Grenzen gesetzt
Sobald nicht mehr nur die Wacholdernoten in einem Gin prägnant und im Vordergrund stehen müssen, entstehen zahlreiche neue Genussmöglichkeiten und Zusammensetzungen von Aromen. Nicht nur der leidenschaftliche Gin-Liebhaber kann sich durch eine abwechslungsreiche Gin-Welt trinken. Auch die Bar- und aufstrebende Cocktailszene profitiert von dieser neuen Gin-Sorte.
Ein ungesüßter Gin, bei dem die Wacholdernote weiterhin eine Rolle spielt aber sich nicht in den Vordergrund drängt, bietet ebenso viele neue Möglichkeiten bei der Kreation von Drinks und Cocktails.
Und dank den vielen kleinen und großen Brennereien die, die Gin-Revolution vorantreiben wird der Gin-Markt regelmäßig mit neuen ausgefallenen Kreationen bereichert.
Darunter ist wie bei allen Spirituosen oder Genussgütern „nicht alles Gold was glänzt“. Es macht aber dennoch Spaß diese neue Aromenvielfalt zu probieren.
Welche Aromen bei New Western Dry Gins im Vordergrund stehen, dass entscheidet natürlich die Brennerei selbst. Die Bandbreite ist aber jetzt schon weit gefächert. Von Gurke und Rose beim Hendriks Gin, über Blaubeeren beim Brockmans Gin, bis hin zu Trauben- und Roseweinaromen beim Madame Geneve Gin Rouge, ist alles dabei.
Für einen guten New Western Dry Gin muss man allerdings nicht in die Ferne schweifen. Auch in Deutschland hat sich diese neue Gin-Sorte etabliert. So präsentiert zum Beispiel The Duke aus München einen Gin mit Hopfen- und Malzaromen. Beim Gin Sul aus Hamburg setzt man auf die Noten von Rosenblütenblätter aus Portugal. Der Ferdinand´s Saar Dry Gin wird mit einer Wein-Infusion aufgemotzt. Und der Brandstifter Berlin Dry Gin bekommt seine unverkennbaren Aromen von Malvenblüten.
Die (nicht ganz offiziell) Definition eines New Western Dry Gin
Ein New Western Dry Gin ist eine neue Gin-Sorte die mit Beginn des 21. Jahrhunderts entstand. Anliegen war zum einen die positive Entwicklung des Gin-Marktes, aber auch die Experimentierfreude einiger Brennereien, sowie deren Wunsch facettenreichere Gins, abseits der gewohnten Pfade herzustellen. Alle Gins, bei denen als prägnante und auffallende keine Wacholdernote zeigen, können im Prinzip als New Western Dry Gin klassifiziert werden. Süßungsmittel sind jedoch nicht zugelassen. Des Weiteren muss die Wacholderbeere weiterhin Bestandteil der verwendeten Botanicals sein.
Von daher ist die Einführung einer neuen Gin-Sorte – dem New Western Dry Gin – bei dem die Aromen von anderen Botanicals, mit denen von Wacholderbeeren auf Augenhöhe begegnen, nur eine Bereicherung für die großartige Gin-Welt.
Diese New Western Dry Gins musst du probiert haben:
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